Steht Europa vor einer längeren Phase der Outperformance?

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Steht Europa vor einer längeren Phase der Outperformance?

News vom 14.03.2025

News vom 14.03.2025 - Finanzcoching Helmut Böse

Milliardeninvestitionen von EU und Bundesregierung könnten europäische Börsenkurse weiter antreiben.

Die jüngste Stärke europäischer Aktien zeigt, dass Anleger die Region als festen Bestandteil ihrer langfristigen Investmentstrategie betrachten sollten.

Europa holt auf - und übertrifft die Erwartungen

Seit Jahresbeginn führen europäische Aktienmärkte die Performancerankings an - eine bemerkenswerte Entwicklung nach Jahren der Vernachlässigung. Dies könnte ein Anlass für Investoren sein, ihre Allokation in europäische Werte strategisch zu überdenken.

Treiber der Entwicklung

Mehrere Faktoren haben die jüngste Rallye begünstigt:

  • Senkung der Risikoprämien: Ein neuer Optimismus in Bezug auf den Frieden in Europa hat dazu beigetragen, geopolitische Unsicherheiten abzubauen.
  • Wiederaufbau der Ukraine: Bereits jetzt preisen die Märkte ein, dass europäische Industrie- und Rohstoffunternehmen erheblich vom geplanten Wiederaufbau profitieren könnten. Die Kosten dafür werden auf fast 500 Milliarden US-Dollar in den kommenden zehn Jahren geschätzt - ein bedeutendes Potenzial für europäische Firmen.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) europäischer Aktien liegt im Durchschnitt deutlich unter dem der US-Märkte. Während große US-Indizes wie der S&P 500 ein hohes Bewertungsniveau aufweisen - stark getrieben von Tech-Giganten wie Apple, Microsoft und Nvidia -, sind europäische Aktien günstiger bewertet.

Gründe für das niedrigere KGV in Europa:
  1. Sektorale Unterschiede: Der US-Markt ist stark von Technologie- und Wachstumswerten geprägt, die höhere KGVs aufweisen. In Europa dominieren hingegen klassische Industrien, Energieunternehmen und Finanzwerte, die traditionell niedrigere Multiplikatoren haben.
  2. Wachstumserwartungen: Die US-Wirtschaft wächst in der Regel dynamischer als die europäische, was Investoren bereit macht, höhere Bewertungen zu akzeptieren.
  3. Geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten: Faktoren wie die Energiekrise, politische Uneinigkeit innerhalb der EU und strukturelle Herausforderungen belasten die Bewertung europäischer Aktien.
Chancen für Anleger:

Das niedrigere KGV bedeutet, dass europäische Aktien im Vergleich zu ihren US-Pendants attraktiver erscheinen könnten, insbesondere wenn sich das wirtschaftliche Umfeld verbessert. Mit einer stärkeren Konjunktur oder einem Ende der Zinserhöhungen könnten europäische Märkte aufholen - was Investoren neue Gelegenheiten bietet.

Gleichzeitig bestehen strukturelle Herausforderungen, darunter Bürokratie und institutionelle Hemmnisse. Diese sind jedoch seit Langem bekannt und bereits in die vergleichsweise niedrigen Bewertungen europäischer Märkte eingepreist. Zudem sollte nicht übersehen werden, dass börsennotierte Unternehmen in Europa einen großen Teil ihrer Umsätze außerhalb des Kontinents erwirtschaften.

Europa als strategischer Investmentbaustein

Investoren sollten europäische Aktien nicht unterschätzen. Besonders wenn der aktuelle KI-Hype nicht in der bisherigen Intensität anhält, könnten europäische Märkte vor einer längeren Phase der Outperformance stehen. Helmut Böse Chat GpD

(Eintrag vom 14.03.2025)

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