Sinkende Zinsen - wohin mit überschüssiger Liquidität?

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Sinkende Zinsen - wohin mit überschüssiger Liquidität?

News vom 04.04.2025

News vom 04.04.2025 - Finanzcoching Helmut Böse

Noch vor wenigen Monaten konnten sich Sparer innerhalb der Ruhestandsplanung über attraktive Zinsen freuen.

Insbesondere Direktbanken und Neobroker lockten mit Tages- und Festgeldangeboten, die eine "3" vor dem Komma trugen. Dank der gesunkenen Inflation ergaben sich zumindest kleine positive Realzinsen für liquide Mittel. Doch seit 2024 sinken die Zinsen erneut, was die Erträge auf klassische Tagesgeldkonten schmälert. In diesem Umfeld rücken Geldmarktfonds wieder in den Fokus, da sie eine marktnahe Verzinsung bieten - ohne dass Anleger ständig zwischen verschiedenen Tagesgeldkonten wechseln müssen.

Geldmarktfonds als flexible Alternative

Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die in kurzfristige, liquide Schuldtitel investieren. Ihr Ziel ist es, Kapital zu erhalten und gleichzeitig eine moderate Rendite zu erwirtschaften. Die EU hat in einer Verordnung von 2017 klar definiert, in welche Instrumente diese Fonds investieren dürfen, darunter Schatzanweisungen, Termingelder und Einlagenzertifikate von Banken, Unternehmen oder Staaten.
Dank ihrer breiten Streuung gelten Geldmarktfonds als vergleichsweise sicher. Allerdings gibt es keine absolute Garantie: Marktschwankungen und das Kreditrisiko der Emittenten können den Kapitalwert beeinflussen.

Wie funktioniert der Geldmarkt?

Geldmarktfonds investieren direkt in den Geldmarkt - ein Segment, in dem Banken, Unternehmen und Staaten kurzfristige Kredite aufnehmen oder überschüssige Liquidität anlegen. Die Zinssätze dieser Kredite sind eng an den Leitzins der Zentralbank gekoppelt. Da die Zinsen seit Sommer 2022 gestiegen sind, wurden Geldmarktfonds attraktiver, da sie eine hohe Liquidität bieten: Anteile können jederzeit an der Börse verkauft oder an die Fondsgesellschaft zurückgegeben werden.

Geldmarktfonds oder Tagesgeld - was ist sicherer?

Während Geldmarktfonds potenziell höhere Renditen und mehr Flexibilität bieten, tragen sie auch ein leicht erhöhtes Risiko. Im Gegensatz zu Tagesgeldkonten, die bis zu 100.000 Euro durch die Einlagensicherung geschützt sind, gelten Geldmarktfonds als Sondervermögen. Das bedeutet, dass Anleger auch bei einer Insolvenz der Fondsgesellschaft ihr investiertes Kapital nicht verlieren.

Die Sicherheit eines Fonds hängt jedoch von dessen Zusammensetzung ab. Die Finanzkrise 2008 zeigte, dass Geldmarktfonds Probleme bekommen können, wenn sie in riskante Schuldverschreibungen investieren. Als Folge wurden die regulatorischen Anforderungen verschärft, um solche Risiken zu minimieren.

Allerdings sind sie keine Lösung für den langfristigen Vermögensaufbau. Aufgrund der geringen Renditen eignen sie sich in erster Linie für kurzfristige Anlagezwecke. Wer sein Vermögen nachhaltig mehren möchte, sollte sich stattdessen mit Aktien oder Anleihen befassen. Helmut Böse Chat GpD

(Eintrag vom 04.04.2025)

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Übrigens: Unsere Mandanten empfehlen uns weiter, weil wir angenehm anders als alle anderen im Finanzsektor sind.