Können Kryptowährungen eine Finanzkrise auslösen?
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Können Kryptowährungen eine Finanzkrise auslösen?
News vom 11.04.2025
Die Debatte um die Regulierung von Kryptowährungen nimmt an Intensität zu - sowohl in den USA als auch in Europa fordern einige Akteure lockerere Regeln. Doch renommierte Ökonomen warnen vor den Risiken.
Sie bezeichnen eine laxere Regulierung als "gefährlichen Irrweg" und sieht Parallelen zu einem Schneeballsystem: "Einige wenige profitieren auf Kosten derjenigen, die später in den Markt einsteigen."
Gefahr für das Finanzsystem durch unregulierte Kryptos
Es wird insbesondere die Lobbyarbeit der Krypto-Branche kritisiert, die sich für eine schwächere Regulierung einsetzt. Eine engere Verknüpfung von Kryptowährungen mit dem traditionellen Finanzsystem könnte erhebliche Risiken mit sich bringen - etwa die Gefahr von Ansteckungseffekten zwischen Banken und Finanzunternehmen. Die Vergangenheit zeigt bereits erste problematische Entwicklungen: So musste die US-Bank Silvergate Capital vor zwei Jahren ihr Geschäft aufgeben - eine direkte Folge der Pleite der Kryptobörse FTX.
Staatliche Bitcoin-Reserven: Trump sorgt für Kontroversen
Während US-Regulierungsbehörden Banken in der Vergangenheit ausdrücklich vor Risiken durch Krypto-Geschäfte warnten, hat sich die Haltung der Politik zuletzt verändert. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete nach seinem Amtsantritt eine Anordnung zur Schaffung neuer regulatorischer Rahmenbedingungen für die Branche. Dabei wird unter anderem geprüft, ob die Regierung eine eigene Reserve an digitalen Vermögenswerten aufbauen sollte.
Fratzscher hält diesen Ansatz für problematisch und betont im "Spiegel": "Wir brauchen keine kryptofreundliche, sondern eine wirksame Regulierung. Sonst könnten Kryptowährungen zur nächsten Finanzkrise führen."
Bitcoin als Währungsreserve ungeeignet
Eine Studie des DIW Berlin stellt klar: Bitcoin ist weder ein sicherer Hafen noch als Währungsreserve geeignet. Ein Vergleich der Renditen von Bitcoin, Gold, Aktien und Staatsanleihen zeigt, dass sich Bitcoin weitgehend parallel zu Aktien entwickelt - im Gegensatz zu Gold, das in Krisenzeiten als stabiler Wertspeicher dient. DIW-Ökonom Alexander Kriwoluzky erklärt: "Bitcoin verhält sich in Krisenzeiten nicht wie Gold. Wenn die Aktienmärkte fallen, fällt in der Regel auch der Bitcoin-Kurs. Zudem ist Bitcoin extrem volatil, was ihn zu einer riskanteren Anlage als Gold macht." Auch als Währungsreserve für Zentralbanken sei Bitcoin daher ungeeignet. Staatsanleihen, insbesondere deutsche Bundesanleihen, böten deutlich stabilere Möglichkeiten zur Diversifikation und Absicherung. Helmut Böse Chat GpD
(Eintrag vom 11.04.2025)
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