Ein Börsenbeben mit Ansage

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Ein Börsenbeben mit Ansage

News vom 07.02.2025

News vom 07.02.2025 - Finanzcoching Helmut Böse

"Was hoch steigt, kann tief fallen" - eine oft zitierte Börsenweisheit, die vergangene Woche für viele Anleger bittere Realität wurde.

Nvidia erreichte zuvor neue Rekordwerte, doch am vergangenen Montag erlebte das Unternehmen den größten Tagesverlust in der US-Börsengeschichte: Der Börsenwert sank um fast 600 Milliarden Dollar. Damit rutschte Nvidia hinter Apple und Microsoft auf Platz drei der wertvollsten Unternehmen der Welt ab. Zwar verlor die Aktie 17 Prozent, doch Siemens Energy traf es mit einem Kursrutsch von über 20 Prozent noch härter.

Der Auslöser? Die Nachricht, dass der KI-Assistent des chinesischen Start-ups DeepSeek beachtliche Ergebnisse liefert â€" mit deutlich geringeren Entwicklungskosten und auf weniger leistungsstarken Chips. Die Meldung versetzte die Technologiewerte in Aufruhr und stellt die Marktdominanz US-amerikanischer Tech-Giganten infrage.

Das Jahr der Schlange - ein Wendepunkt?

Am 29. Januar beginnt nach dem chinesischen Kalender das Jahr der Schlange. Dieses Symbol steht für Weisheit, Strategie und Neuanfang. Historisch gesehen brachten Schlangenjahre bedeutende wirtschaftliche Reformen und technologische Fortschritte, wie 2013, als China weitreichende Marktöffnungen, Innovationsförderung und eine Finanzsektorreform einleitete. Diese Maßnahmen legten den Grundstein für Chinas Aufstieg zur globalen Wirtschaftsmacht.

Ob 2025 ebenfalls ein Wendepunkt wird? Die Technologiebranche bleibt ein zentraler Wachstumsmotor, und China investiert massiv in KI, Halbleiterfertigung und digitale Infrastruktur. Bis vor Kurzem galten die USA als uneinholbare Führungsmacht in der KI-Entwicklung. Doch mit DeepSeek gerät dieses Selbstverständnis ins Wanken. Der chinesische KI-Chatbot wurde mit weniger als sechs Millionen Dollar entwickelt und nutzt nur eine abgespeckte Nvidia-Chip-Infrastruktur - trotzdem soll er mit Marktführer ChatGPT mithalten können. Analysten sprechen bereits von einer "KI-Zeitenwende".

DeepSeek setzt auf Open Source - eine Überraschung.

Ob die Angaben zu DeepSeek tatsächlich zutreffen, bleibt abzuwarten. China ist nicht für Transparenz bekannt, doch das Start-up überrascht mit einem Open-Source-Ansatz. Der Quellcode ist öffentlich einsehbar, und die Software kann individuell angepasst werden. Obwohl die Daten auf chinesischen Servern gespeichert werden, gewann DeepSeek mit einer kürzlich veröffentlichten App schnell an Popularität. Datenschutzbedenken bleiben, doch im Vergleich zu etablierten chinesischen Plattformen wie TikTok scheinen die Risiken moderat.

Welche Konsequenzen hat das für Anleger?

Der KI-Boom sorgte in den vergangenen Monaten für hohe Kapitalzuflüsse in Tech-Aktien und trieb die Börsen auf Rekordhöhen. Erst letzte Woche stellte US-Präsident Donald Trump das "Stargate"-Projekt vor - eine privatwirtschaftliche Initiative mit 500 Milliarden Dollar für die KI-Infrastruktur. Doch nun muss sich die sogenannte "Glorreichen Sieben"-Gruppe (bestehend aus Apple, Microsoft, Nvidia, Amazon, Alphabet, Meta und Tesla) auf neue Konkurrenz einstellen. Analysten erwarten, dass DeepSeeks günstiges Modell eine Neubewertung des KI-Sektors auslöst.

Für Anleger ist es eine Mahnung: Eine zu starke Fokussierung auf wenige Tech-Riesen birgt Risiken. Eine diversifizierte Strategie wird immer wichtiger, um Marktchancen zu nutzen und Verluste zu minimieren. Helmut Böse Chat GpD

(Eintrag vom 07.02.2025)

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Übrigens: Unsere Mandanten empfehlen uns weiter, weil wir angenehm anders als alle anderen im Finanzsektor sind.